Deaf Didaktik – Kohärenz zwischen Unterrichtskonzepten für taube Schüler_innen und ihrer kognitiven Wissensorganisation
(Block D: Samstag, 17.04.21 zwischen 10:00 und 12:00 Uhr)
Mit Deaf Didaktik ist eine Unterrichtsmethode in Deutscher Gebärdensprache (DGS) gemeint, die eine Kohärenz zwischen kognitiver Wissensorganisation tauber Schüler_innen, die in Gebärdensprache kommunizieren (Signer_innen), und Unterrichtsmethoden und -materialien im Unterricht nach deafdidaktischen Prinzipien herstellt. Diese Unterrichtsmethode basiert auf der wissenschaftlich überprüften These, dass die Verwendung einer Gebärdensprache zu einer spezifischen Art von semantischer Wissensorganisation führt, die sich von der unterscheidet, die man bei Nicht-Gebärdensprachverwender_innen findet.
Deaf Didaktik zielt darauf ab, die Ästhetik und Grammatik der visuell-räumlichen Gebärdensprache für den Unterricht an Schulen für bimodal-bilinguale Schüler_innen fruchtbar zu machen. Das käme nicht nur Signer_innen zugute, sondern alle Schüler_innen könnten davon profitieren. Bislang konnten verschiedene Deaf Didaktik-Prinzipien, die im Unterricht mit Signer_innen Berücksichtigung finden sollten, sowie exemplarisch deafdidaktisches Unterrichtsmaterial erarbeitet werden.
Referent_innen: Klaudia Grote, Horst Sieprath und Bastian Staudt